Dienstag, 29. September 2009

Schulbesuch

Ja, und heute war es endlich soweit und ich habe eifrig die 6 Meilen mit dem Radl auf mich genommen und den Weg zur Schule erkundet. Naja, Ian hatte mir den Weg schonmal vom Auto aus gezeigt, aber selber fahren ist ja immer bißchen anders und vom Fahrrad aus sieht immer alles anders aus als durch die Fensterscheibe im Auto. Außerdem merkt man dann erst, dass die Gegend hier recht hügelig ist...meine armen Beine. Hatte auch zur Folge, dass ich das letzte Stück zur Schule schieben musste, weil ich den Anstieg nicht mehr geschafft habe. Denn wie könnte es anders sein? Meine Schule liegt mitten auf einem Berg ganz schön und idyllisch.
Hab's auf jeden Fall in satten 45 Minuten geschafft (man mag's kaum glauben, aber der Bus hätte genauso lange gebraucht) dort anzukommen. Und in eine englische Schule kommt man natürlich nicht so einfach hinein, nein, da muss man am Haupteingang erstmal klingeln und eine nette Dame vom Empfang fragt, wer man denn eigentlich sei und was man möchte. Da ich ja mit Eileen verabredet war, wurde das nun nicht zum Problem. Musste mich also nur noch ins schwarze Büchlein eintragen, meinen Besucherausweis anstecken und schon ging's los.
Hab mich erstmal riesig gefreut, endlich Eileen kennenzulernen, denn wir hatten am Wochenende ein paar Schwierigkeiten, das mit dem Treffen hinzubekommen. Aber nungut, endlich angekommen, wurde ich auch gleich von ihren Schülern der Klasse 12 in Empfang genommen und in der Schule herumgeführt. Und das sollten die lieben Kleinen (sie sind 16 Jahre alt) natürlich auf deutsch machen. War auf jeden Fall ein Riesenspaß.
Ich muss sagen, die Schule gefällt mir sehr gut. Ist alles sehr modern (verglichen mit deutschem Standard), lustige Kinder in hübschen Uniformen und eine Cafeteria, die nicht gerade haute cuisine serviert (und das obwohl Jamie Oliver an dieser Schule mit seinem Programm 'improve school dinner for a better health of our children' angefangen hat). Aber alles in allem echt schön. Eileen hat mir auch sogleich meinen Stundenplan in die Hand gedrückt und ich muss sagen: ich liebe sie ja jetzt schon dafür! Montags und mittwochs frei, freitags nur bis 12.20 Uhr und lediglich donnerstags zur ersten Stunde, d.h. Beginn 8.45 Uhr. Ich glaub ich bin arbeitstechnisch gerade im Paradies!!! Die langen Wochenenden können kommen! Außerdem hab ich im Schuljahr hin und wieder den Freitag frei...genial, sag ich da nur!

Und so haben wir den Tag noch damit verbracht, mich über die verschiedenen Prüfungen in Kenntnis zu setzen, auf die ich meine Schüler vorbereiten werde und was mich da so erwartet. Also alles in allem viel Information für den ersten Tag, aber hat sich auf jeden Fall gelohnt. Und die Details kommen schon noch, da mach ich mir jetzt mal nicht so viele Sorgen. Ich werde morgen erstmal das Unternehmen 'Konto eröffnen' angehen und hoffe, dass sich die Mühe des Postbankmitarbeiters in Heidelberg auch gelohnt hat. Also auf nach Doncaster und einen gemütlichen Tag verbringen, bevor ich noch zu diversen Einführungstagen geschickt werde und der Ernst der Schule wirklich beginnt.

Freitag, 25. September 2009

Angekommen

Nach einer abenteuerlichen Fahrt zum Flughafen, bei der ich schon fast dachte, dass ich meinen Flug verpasse, haben wir es trotz LKW Panne in der Baustelle und Sonntagsfahrer auf der B50 rechtzeitig zum Hahn geschafft. Dort angekommen, habe ich mich bei Ryanair um die 'nur ein Handgepäckstück' - Regel herumgedrückt und meine Laptoptasche zusätzlich dabei gehabt. Ist keinem aufgefallen, denn die werten Herren waren beschäftigt. Einwandfrei, sag ich da nur!
Außerdem habe ich gleich Benni kennengelernt, der auch in einer Lessingstraße wohnt (fand ich lustig) und gerade seine Assistenzzeit in Manchester verbringt. Wir haben uns den Flug über gut unterhalten und E-Mail Adressen ausgetauscht. Also ein perfekter Start für den Englandauf-enthalt.
In Manchester am Flughafen stand Ian direkt am Ausgang, hat mich gleich erkannt, ich ihn auch und wir sind direkt losgefahren in mein neues Heim für die nächsten Monate. Dann gab's erstmal die große Tour durchs Haus und die war einmalig schön (Fotos folgen noch). Mein Zimmer ist echt süß, zwar nicht groß, aber es hat einfach alles, was es braucht und wir sind hier mitten auf dem Land. Ich hab mich dann auch bald ins Bettchen verabschiedet und geschlafen wie ein Engelchen. Nach angenehmen 8 Stunden Schlaf hat der Tag heute um 7 Uhr mit einer schönen Tasse Tee begonnen. Als die Kinder wach waren, kam auch wieder Leben in die Bude und es hieß Frühstück machen, also besser gesagt, ich hatte die Ehre Thomas zu füttern, was wirklich spaßig war. Danach ging es los zu meinem ersten Ausflug nach Doncaster so richtig mit Markt und Fischmarkt, auf dem es lebenden Hummer zu kaufen gibt und so weiter und so fort. Danach durften die Kinder noch 2 Stunden im großen Kinderspielparadies rumtoben bis wir uns wieder nach Conisbrough aufgemacht haben. Dort hielt ich es für eine ausgesprochen gute Idee, selbst schnell in den Sainsbury's zu springen und allein zurückzulaufen. Ergebnis war, dass ich Sebastian leicht verzweifelt anrufen musste (mein altes Handy funktioniert hier seltsamerweise, muss man nicht verstehen...), um mir sagen zu lassen, dass ich bei meinem ersten Versuch die Straße zu finden nur 5 Meter vom Ziel entfernt war. Ja, und seitdem bin ich wieder in dem schönen Heim angekommen und werde heute nichts anderes tun als entspannen (vielleicht in der riesigen Badewanne...).

Montag, 21. September 2009

Halbmarathon

Und weil's so schön ist, kommt gleich noch was hinterher, das mich an diesem Wochenende bewegt hat. Also mal abgesehen von den vielen Verabschiedungen, denn wir waren am Samstag in Lahr/Schwarzwald, um die Diamanthochzeit von Sebastian's Großeltern zu feiern. Zugegeben, ein grandioser Anlass, der sehr schön war, aber dann kam der Sonntag und mit ihm der Tag der Tage. Wir sind extrem früh aufgestanden, um nach Karlsruhe zu fahren. Dort fand gestern der Badenmarathon statt. Ich habe am Halbmarathon teilgenommen und ein umwerfendes Ergebnis erzielt, denn ich bin in 2:19:24 ins Ziel eingelaufen. Und das bei meinem ersten Halbmarathon. Seitdem fühle ich mich irgendwie beflügelt und habe den gestrigen Tag unglaublich genossen. Wir sehen jetzt mal von dem Muskelkater in meinem rechten Zeh ab, denn der ist es allemal wert. Ein unvergleichliches Erlebnis. Und man trifft immer wieder die skurrilsten Menschen bei solchen Anlässen. Lohnt sich also auch zum Zusehen. Persönlicher Höhepunkt für mich war der barfuß laufende Pumuckl. Sebastian war außerdem von dem Kenianer sichtlich beeindruckt, der nach knapp 2 Stunden den Marathon bewältigte und ins Ziel einlief.
Und um den Tag schön ausklingen zu lassen, haben wir uns in den lokalen Gefilden ein wenig umgesehen und Sebastian's Kollegen auf der Dossemer Kerwe (auf hochdeutsch: Dossenheimer Kirmes) getroffen. Also alles in allem war das ein gelungenes letztes Wochenende in Deutschland.
Ich werde mich denn wahrscheinlich das nächste Mal von der Insel melden.

Abschiedsfest

Ja, am Freitag war es soweit und Fiona und ich gaben unser Abschiedsfest bei mir zuhause. Wir gaben unser Bestes, um alle mit Zwiebelkuchen und Federweißer glücklich zu machen und haben ein wenig das Haus gerockt. An dieser Stelle ganz vielen lieben Dank an alle, die mit dabei waren und für all die lieben Geschenke! Es hat wirklich viel Spaß gemacht, nochmal mit Euch zu feiern und die letzten Tage in Deutschland einzuläuten. Ich versuche mal die Peinlichkeiten des Abends hochzuladen, damit alle was zu lachen haben.

Montag, 14. September 2009

noch 10 Tage...

Nun ist es bald soweit, man kann die Tage schon an zwei Händen abzählen bis es mich in die englischen Gefilde, genauer gesagt, nach South Yorkshire verschlägt. Ich bin ja schon ganz gespannt, was mich dort so alles erwartet. Also denn, der Countdown läuft...