Donnerstag, 31. Dezember 2009

Silvester...

...ist heute und darum wünsche ich Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr, feiert schön und habt einen guten Start im Jahr 2010. Wir werden hier in Heidelberg die Korken knallen lassen und uns sowie das neue Jahr nach Kräften begießen. Am Samstag geht es dann wieder zurück auf die Insel und dann werde ich wieder mit ausführlichen Berichten dienen. Bis dahin, macht's gut, liebe Leser, fühlt Euch gedrückt und bis bald!

Mittwoch, 9. Dezember 2009

...und tschüß

Ich muß England fürs Erste tschüß sagen und mich in die fernen Gefilde der deutschen Lande begeben, um die dort ansässigen Herrschaften mit einem Gaumenschmauß zu erfreuen. Und ich freue mich natürlich auch riesig, nochmal so richtig viele gute Sachen zu essen, die es hier nicht gibt. Aber abgesehen davon freue ich mich am meisten darauf, meinen Sebastian, Familie und Freunde wieder in die Arme schließen zu können und ein wundervolles Weihnachtsfest sowie eine feucht-fröhliche Party zu feiern. Also denn, lassen wir es krachen (oh Mann, die Woche wird anstrengend...)!!!

Montag, 7. Dezember 2009

Fotos sind online

Ja, irgendwie funktioniert das gerade nicht, den Link zu den Fotos zu integrieren. Deshalb muesst Ihr leider so die Bilder anschauen. Tut mir leid. Ich sehe mal zu, dass ich das beheben kann.

Sonntag

Mein Sonntag und nebenbei bemerkt auch der Nikolaustag war einfach wunderschoen. Ich habe mich auf gemacht, in die schoenen Gefilde des Ladybower Reservoir mitten im Peak District. Dort angekommen, habe ich erstmal meine Faehigkeiten des Kartenlesens getestet und bin gemuetlich nach Bamford gewandert. Eigentlich wollte ich den Weg abseits der Hauptstrasse nehmen und an der Muehle den Fluss ueberqueren, aber leider war keine Spur von einer Bruecke, als ich dort ankam. Nach den Regefaellen war alles ueberflutet und man konnte die Bruecke gerade noch so erahnen...
Nunja, also bin ich entlang der Hauptstrasse bis zur Yorkshire Bridge gewandert und habe dort den Fluss trockenen Fusses ueberqueren koennen. Dann ging es weiter entlang des Derwent River bis zum Ladybower Reservoir. Das ist ein riesengrosser Stausee, also eigentlich sind es eher drei Seen hintereinander und dort hat man schon einen fantastischen Ausblick. Wie Ihr auch anhand der Fotos sehen koennt, habe ich am Wegesrand immer wieder kleine Wasserfaelle gesehen, die ich Euch nicht vorenthalten moechte. Also freut Euch ueber gaaaaaaanz viele Wasserfallbilder! Als ich denn ein gutes Stueck zurueckgelegt hatte, hab ich mich den Hang hinauf gewagt, um ueber die Roman Road bis zum Win Hill zu gelangen. Hui, war das windig da oben. Aber wirklich unglaublich. Allein der Blick, wenn man aus dem Wald herauskommt...und dann ueberall diese fluffigen Schaefchen...ich war ja ganz begeistert.
Ich hab mich also gegen den Wind gelehnt und bin eifrig weitermarschiert, bis ich den Gipfel des Huegels erreicht hatte. Oh Mann, war das schoen. Kurze Pause und ein, zwei Gipfelbilder und schon ging es wieder an den Abstieg. Der erwies sich leider als etwas komplizierter als geahnt, da ich auf einmal wahnsinnige Schmerzen in meinem linken Knie bekam. Ich habe immernoch keine Ahnung, woher die kamen und warum sie auf einmal wieder verschwunden sind. Es gibt eben Dinge, die muss ich nicht verstehen...
Auf jeden Fall hab ich mich ganz gemuetlich auf den Rueckweg zum Bahnhof gemacht, nur dort musste ich leider (wieder mal) eine Stunde warten, bis der naechste Zug fuhr, aber auch das liess sich ueberwinden und ausserdem tut ein bisschen rumsitzen nach 5 Stunden Wanderung auch mal ganz gut.
Ich war irgendwie auch froh, wieder zuhause anzukommen, vor allem, weil ich einen Baerenhunger hatte und ein unglaubliches Beduerfnis nach einem Bad, das ich vorm Schlafengehen genommen habe. Hui...Entspannung pur sag ich nur. Soviel zu meinem Wochenende. Ich wuerde mal sagen, perfekter kann es nicht sein. Und nun muss ich mir schon Gedanken machen, was ich alles einpacken muss, denn bald geht es los und ich bin wieder in deutschen Landen zugegen.

Ladybower

Samstag

So, am Samstag war also der 'German Christmas Market' in Lincoln. Das liegt eine schlappe Stunde und 20 Minuten mit dem Zug südlich von hier. Es hat schon grandios damit angefangen, dass ich keine Zeit mehr hatte, mir eine Zugfahrkarte zu kaufen, also einfach so in den Zug eingestiegen bin, denn in England kann man wenigstens noch eine Fahrkarte beim Schaffner kaufen. Leider war der diesmal nicht so lustig drauf und hat mir dann den vollen Preis berechnet, der Sack. Und das obwohl ich doch die Railcard habe...naja, aber dadurch lassen wir uns den Tag nicht vermiesen, sondern fahren bei schönstem Sonnenschein und mindestens 11 Grad in Lincoln ein.
Dort drängeln sich die Menschenmassen und zwar alle in Richtung Kathedrale, also einmal den Berg nach oben bitte. Die Organisatoren in Lincoln sind auch lustig, denn man hat an der ein oder anderen Ecke einen Menschen in grellgelber Jacke, der einem mit seinem Megaphon ins Ort blärrt: "Keep to your left, please. Keep to your left." Ganz fantastisch. Aber ich hab schon auf dem Weg zur Kathedrale hinauf bemerkt, was für ein hübscher Ort Lincoln ist. Und wie toll, dass sich die Bewohner dort vor etwa 17 Jahren dachten, dass eine Städtepartnerschaft mit Neustadt an der Weinstraße einen Weihnachtsmarkt entstehen lässt und soooooooo viele Leute anzieht. Es war wirklich viel los, aber auch richtig schön. Ich bin zunächst allein rumgezogen, bis ich auf Uta und ein paar Freunde von ihr traf (wir haben auch nur ne knappe Stunde gebraucht, um uns zu finden...) und dann haben wir noch den mittelalterlichen Weihnachtsmarkt erkundet. Also ein wirklich erfolgreicher und wunderschöner Tag mit Glühwein und Bratwurst. Meine erste in diesem Jahr...
Nur die Rückreise hat etwas zu wünschen übrig gelassen, denn als wir am Bahnhof ankamen und in den Zug wollten, hat man uns abgewiesen, da der Zug schon zu voll war. Ja, auch das gibt es in England. Man wird einfach nicht mehr in den Zug hineingelassen, weil die Leute von Northern Rail nicht dazu in der Lage sind, ein bis zwei Waggons mehr anzuhängen. Also hieß es abwarten und Tee trinken, also in der ungemütlichen Bahnhofshalle fast eineinhalb Stunden warten bis der nächste Zug fährt. Aber auch das ging vorbei und wir kamen müde und erschöpft wieder in Sheffield an. Das hatte nur leider auch zur Folge, dass ich nicht mehr auf die Weihnachtsparty gegangen bin wie ich es eigentlich vorhatte. Aber dafür wurde ich am Sonntag wieder dafür entlohnt. Davon mehr im nächsten Beitrag.
Lincoln


Mittwoch, 2. Dezember 2009

Wir sind online...

...juchu! Endlich hat es funktioniert und wir können zuhause ins Internet. Anscheinend mußten die noch was freischalten, aber jetzt steht uns die unendlich weite Welt des World Wide Web wieder zur Verfügung und wir können surfen ohne Ende!!!!!

Papa zu Besuch

Und das war schön. Ich hab mal wieder ein Auto gemietet (weil’s soooooo viel Spaß macht, in England Auto zu fahren...).Bin dann um 4 Uhr aufgestanden, um Papa auch pünktlich in London Stansted abzuholen. Also ich muß sagen, das war mehr als anstrengend bis nach Stansted zu fahren. Wer mich auch immer besuchen möchte, der möge bitte bitte nach Manchester fliegen. Das macht die Sache etwas einfacher. Aber was tut man nicht alles für Papa...?
Ja, dann haben wir uns auf den Heimweg gemacht, ich hab Papa in meinem Hexenhäuschen herumgeführt und dann sind wir nach Chatsworth gefahren. Genau, da war ich schon mit Sebastian, aber wir sind ja damals nicht hineingegangen. Und das habe ich nun mit Papa und Noelia (spanische Assistentin an meiner Schule) nachgeholt. Somit sind wir erstmal gemütlich durch die Gärten geschlendert und dann haben wir eine Runde durch das Haus gedreht und das war unglaublich beeindruckend. Im Moment ist dort auch alles festlich-weihnachtlich geschmückt, was es noch viiiiiiiieel schöner macht. Dort lässt sich also ein richtig schöner Tag verbringen und es gibt ganz viel zu staunen.
Chatsworth (mit Papa)

Am Abend habe ich Papa noch durch die Innenstadt von Sheffield geführt, wobei wir auch dem Weihnachtsmarkt einen Besuch abgestattet haben. Dort hat Papa (als guter Deutscher im Ausland) erstmal eine Bratwurst verschnabuliert und sich danach von mir ins Frog & Parrot entführen lassen, ein richtig englisches Pub, in dem die Arctic Monkeys entdeckt wurden (für diejenigen, denen das jetzt nichts sagt: das ist eine Musikgruppe, deren Mitglieder hier aus der Gegend stammen). Nach einem Bier haben wir uns denn schon wieder aufgemacht in die heimatlichen Gefilde und das Pub bei mir gegenüber getestet. Das war ganz ok. Für ein Feierabendbierchen reicht es allemal...
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Kirche: wir sind nach York gefahren und haben das Münster erklommen. Wir sind bis hinauf auf den Turm gestiegen und haben die Aussicht auf York genossen, bis es anfing, ganz ekelig zu regnen. Also wieder runter vom Turm und wen trifft man dort? Drei Mädels aus Mainz. Wie könnte es anders sein? Und dann kennt die eine doch auch noch Benjamin, mit dem ich am 24.09. hierher geflogen bin. Ach ja, mit dem hatte sie mal ein Seminar zusammen. Hab ich schon erwähnt, daß die Welt unglaublich klein ist?
Danach haben wir uns mal in der Fudge Kitchen angeschaut, wie Fudge hergestellt wird und auch probieren dürfen. Mmmhhh....süß, schokoladig und warm am allerbesten...
Ja, dann haben wir noch einen gemütlichen Nachmittag im schönen York verbracht, bis wir wieder nach Hause aufgebrochen sind. Und der Abend hat sich wieder wunderbar im Pub gegenüber verbringen lassen.
York (mit Papa)


Und am Montag war schon der letzte Tag des Besuchs gekommen und wir haben uns nach Windsor aufgemacht, um die Wohnstätte der Queen und des Prince of Wales zu besichtigen: Windsor Castle. Und ich muss sagen: oh Mann. Das ist mal wirklich krass!! Ein richtig schönes Schloß. Man könnte sich ganz einfach darin verlaufen, wenn man nicht den Absperrungen folgen müsste... So wandelten wir von einem Raum in den nächsten, vom Ankleide- in das Empfangszimmer über den Wappensaal der Ritter, den roten Salon, den grünen Salon, in den Speisesaal, den Waffensaal, das Porzellanzimmer und so weiter...und das war nur ein Flügel des Schlosses. Dort gab es abgesehen von den Möbeln, Kronleuchtern, Teppichen, Tapeten auch noch Portraits zu bestaunen. Und ich freu mich riesig, dass ich endlich mal das Bild von Queen Elizabeth I in jungen Jahren gesehen habe, so richtig in Lebensgröße und so. Außerdem gabs noch Henry VIII Rüstung anzusehen und der gute war doch etwas beleibt. Ich hatte immermal den Eindruck, daß er es sich hat gut gehen lassen in seinem Leben (das war der mit den 6 Frauen), hat also auch nicht auf einen guten Schmauß verzichtet.
Zu den 6 Frauen gibt es auch noch einen kleinen Reim, mit dem man sie sich merken kann

divorced - Catherine of Aragon (die Spanierin, die man aus politischen Gründen ehelichte)
beheaded - Anne Boleyn (aus dieser Verbindung ist Elizabeth I hervorgegangen)
died - Jane Seymour (liegt mit ihm in Windsor begraben)
divorced - Anne of Cleves (die einzige Deutsche, die 6 Monate lang Englands Königin war)
beheaded - Catherine Howard (war wohl etwas zu aufsässig)
survived - Catherine Parr (hatte Glück, daß Henry schon älter war und vor ihr gestorben ist)

Um den guten Henry VIII gibt es noch einen ganzen Batzen Geschichte dazu. An dieser Stelle sei nur soviel gesagt, als dass es ohne ihn heute keine anglikanische Kirche gäbe, denn er wollte sich von seiner ersten Frau wieder scheiden lassen, aber das fand der Papst damals nicht so komisch. Also hat sich Henry gedacht, er kann ja seine eigene Kirche gründen und dann ist das alles viel einfacher. Die zweite Frau, Anne Boleyn, war ihm dann zu reformatorisch ausgerichtet, also kann man sie mal eben köpfen lassen. Und die Anne von Kleve, die Deutsche, hat der Maler Holbein damals schöner gemalt als sie eigentlich war und das hat dem König natürlich auch nicht geschmeckt. Außerdem hatte sie wohl Schwierigkeiten, die englische Sprache zu erlernen und dann lässt man sich halt von ihr scheiden.
Und in Windsor Castle gibt es nicht nur ein Schloß, sondern auch eine Kirche. Die ist wunderschön und dient außerdem als Begräbnisstätte einiger Herrscher. So findet sich neben Henry VIII und seiner Frau auch die Queen Mum mit ihrem Mann, den sie um satte 50 Jahre überlebt hat. Also alles in allem gibt es dort viel Geschichte um Könige, Königinnen und überhaupt, mein eigenes kleines Paradies...juchu!
Windsor Castle


Nach diesem aufregenden Rundgang waren Papa und ich denn noch was essen und ich habe ihn wieder nach Stansted gefahren, bevor ich mich auf den Heimweg gemacht habe.

Die Welt ist soooo klein...

Ich war am Freitag in der Oper. Für den Anfang dachte ich, da sei Haydn und dessen Schöpfung ganz angebracht und die war auch wunderschön. Links neben mir saß ein älterer Herr, der zuvor anscheinend seehr tief ins Weinglas geschaut hatte, denn die Alkoholfahne wehte eifrig zu mir herüber. Also hab ich mich eher nach rechts orientiert (also nach dem Herrn zu meiner Rechten) und der entpuppte sich auch als ein ganz netter. Er war dort, weil seine Frau im Chor mitsingt. Hat sich auch nach 2 Sätzen herausgestellt, dass er ebenfalls Lehrer ist und zwar in Wombwell, was etwa 3,3 Meilen von meiner Schule entfernt liegt. Und dort an der Schule ist die andere deutsche Alexandra als Sprachassistentin. Und er kennt sie natürlich. Wie könnte es anders sein? Das war mal wieder einer dieser lustigen Zufälle, die mir hier immer wieder begegnen.
Noch was am Rande: ich hab die Kommentarfunktionen jetzt so eingestellt, dass wieder jeder einen Kommentar hinterlassen kann, auch wenn er kein Google-Konto hat. Ich hoffe, dass das jetzt funktioniert und nicht wieder mißbraucht wird!!!

Mittwoch, 25. November 2009

Weihnachtsmarkt

Ja, den gibt's wie gesagt auch in Sheffield und so haben wir uns gestern mit drei Deutschen, einer Spanierin, einer Mexikanerin und einem(!) Franzosen aufgemacht, den süßen Geschmack des Glühweins zu kosten. Es war wirklich erstaunlich, dass nur ein Franzose mit von der Partie war, denn für gewöhnlich sind die in der Mehrzahl...aber gestern haben wir es geschafft, mit drei Deutschen in der Mehrheit zu sein, jippi! Das kommt sonst auch nicht vor.
Ja, Fazit zum deutschen Weihnachtsmarkt in Sheffield um 19 Uhr: das ist ziemlich traurig! Da ist mal gar nichts los. Wir hatten schon befürchtet, dass die gleich zumachen, als wir ankamen. Der gute Mann am Glühweinstand meinte dann, dass sie zwischen 20 und 21 Uhr schließen, je nachdem wieviel Betrieb ist. Haha, Betrieb war ja die Übertreibung des Jahrhunderts. Unsere Begleiter konnten es somit auch nicht ganz glauben, dass das in Deutschland nicht der Fall wäre. Also alles in allem kommt dabei nicht viel Weihnachtsstimmung auf...und somit werde ich mich weiterhin auf Dresden freuen. Ist ja bald soweit. Und jetzt am Wochenende werde ich erstmal meinen Besuch in der Gegend herumführen, denn mein Papa kommt.

Montag, 23. November 2009

Wochenende...

...nun, das war ereignisreich, gemütlich, lustig und entspannend...
Am Freitag war meine Einweihungsparty und wir haben das Haus gerockt. Ich schätze mal, dass sich etwa 30 Leute bei mir versammelten, um es sich in unserem Eßzimmer und der Küche gemütlich zu machen (nicht, dass wir auch ein Wohnzimmer hätten...). Ich muss sagen, ich hatte wirklich viel Spaß an dem Abend. Und wie sich das gehört, hab ich erstmal 2 Flaschen Rotwein zu Glühwein verarbeitet, der anscheinend auch ganz gut ankam. Ich hab es diesmal auch tunlichst vermieden, mich abzuschießen, denn wir wissen ja, wie das dann ausgeht...war also alles im Rahmen und hat trotzdem viel Spaß gemacht, der bis um 3.30 Uhr anhielt. Dann sind die letzten nach Hause, ich hab bis um 4.30 Uhr aufgeräumt und bin dann selig in mein Bettchen gefallen. Juchu! Leider ist unsere Fahrt nach York am Samstag ins Wasser gefallen, macht aber nix. Ich bin ja auch erst um 12.30 Uhr wieder aus dem Bett gekrochen, um den Tag ganz gemütlich vor dem Fernseher zu verbringen und nicht viel zu tun...auch mal ganz angenehm. Es ist schon komisch, denn ich bin es gar nicht mehr gewohnt, so viel Zeit zu haben. Und deshalb tut es umso besser, die freie Zeit ganz einfach mal mit faulenzen zu nutzen.
Dann war der Tag auch schon wieder ganz schnell um und am Sonntag hab ich mich mit Emma, Roger und deren drei Töchter in der Innenstadt getroffen. Dort wurde nämlich die Weihnachtsbeleuchtung angeschaltet und der offizielle Weihnachts-Countdown eröffnet. Dabei hatte ich die Ehre, eine echte englische Berühmtheit zu sehen. Ohja, liebe Leser, ich habe jemanden sehen dürfen, der in ganz England bekannt ist und das war: Peppa Pig. Ihr fragt Euch jetzt bestimmt 'Wer zum Geier....?' Ja, also wer sich noch an seine Kindheit bei uns erinnert, dem werden die Namen Piggeldy und Frederick etwas sagen. Zumindest hab ich die zwei geliebt, als ich noch klein war. Und Peppa Pig ist in etwa das englische Pendant dazu. Wer sich etwas näher darüber informieren möchte, kann ja mal hier schauen: http://www.peppapigs.blogspot.com/
Ja, die Sau hat auch nen Blog! Ich bin ja ganz begeistert!!! Emma hat sich auch die Mühe gemacht, den Namen zu übersetzen und ich kam noch auf den Gedanken, da das Vieh ja weiblich ist, würde es im Deutschen so viel wie 'Pfeffersau' heißen. Das hat wieder für einen Lacher gesorgt und wir haben uns danach auf zum 'deutschen' Weihnachtsmarkt in Sheffield gemacht. Ja, sowas gibt's hier! Ich war ganz erstaunt. Dort musste natürlich erstmal der Glühwein getestet werden, der gar nicht so übel war. Gut, natürlich nicht mit dem guten Winzerglühwein zu vergleichen, aber das ist ja oft so. Zumindest war er nicht nur pappsüß und das ist auch was!
Auf dem Weihnachtsmarkt gibt es auch ganz wirklich Holzhütten mit großem Schwenkgrill in der Mitte, auf dem Bratwurst und echter Schweinebraten gegrillt wird. Gut, der Schweinebraten sieht halt aus wie das typische Grillsteak und sah für meinen Geschmack ein wenig verbrannt aus, aber gut, sie geben sich ja Mühe. Direkt neben den paar Buden gibt's natürlich nach guter englischer Tradition gleich zwei, drei Rummelfahrzeuge, denn der Kommerz darf ja nicht zu kurz kommen, is ja klar.
Ich ernte auch irgendwie komische Blicke, wenn ich zugebe, dass ich noch nicht alle Weihnachtsgeschenke zusammenhab. Fühl mich hier manchmal bißchen unter Weihnachtsdruck, um ehrlich zu sein. Aber was wäre das gute, traditionelle Fest ohne Kaufsucht und Geschenkeflut? Ganz ehrlich, ich freu mich einfach auf ein gemütliches Fest mit meinen Lieben!
Naja, aber damit war denn auch mein Wochenende wieder vorbei, die nächste Woche hat begonnen und zwar ganz schön naßkalt. Ich hoffe auf Besserung, damit ich wenigstens am Mittwoch mal wieder ne Runde wandern gehen kann ohne komplett durchnässt nach Hause zu kommen.

Mittwoch, 18. November 2009

..und wir warten...

...bis wir endlich mal Internet zuhause haben. In England dauert das genauso ewig wie in Deutschland. Und wir haben nun herausgefunden, dass es noch mindestens eine Woche dauern kann, bis wir auch in unseren heimischen Gefilden durch die unendlichen Weiten des World Wide Web surfen können. Was lernen wir daraus? Der Futzi von Techniker hatte ja mal gar keine Ahnung als er meinte, dass das Internet auch in ein bis zwei Tagen stehen müsste. Ja genau!
Naja, bis dahin werde ich mich weiterhin ein oder auch zweimal die Woche mit meinem Laptop unter dem Arm hierher in das süße Café aufmachen (http://www.refreshcafe.co.uk/), um Euch auf dem Laufenden zu halten. Das heißt allerdings auch, dass das mit den ersten Fotos noch eine Weile warten muss. Aber dafür geht's dann wieder rund!
In diesem Sinne, Euch noch einen schönen Tag und eine wunderschöne Woche. Bei mir wird wohl (gerade am Wochenende) unglaublich viel los sein (ich sag nur: Zufälle gibt's und die Welt ist mal wieder soooooo klein!!), aber davon berichte ich ein anderes Mal.

Montag, 16. November 2009

Eine Woche Sheffield...

Ja, nun ist die erste Woche in meinem neuen Heim vorbei und die war von vielem Auf und Ab geprägt. Aber ich muss sagen, mir geht es hier sehr gut. Ich fühle mich superwohl, meine Mitbewohnerin ist wirklich lieb und nett (aber sie heißt ja auch Alexandra, also kann man da ja nicht viel falsch machen....) und wir hatten schon viel Spaß zusammen.
Am Samstag hab ich mich außerdem in die grünen Gefilde in und um Sheffield aufgemacht und bin vom Endcliffe Park aus immer weiter Richtung Peak District gelaufen und die Strecke führt nur durch Wald und Feld, an Hügelchen und Ententeichen vorbei. Nach etwa 2 Stunden hab ich mich wieder auf den Weg nach Hause gemacht und es hat in genau diesem Moment angefangen zu regnen. Hatte zur Folge, dass ich pitschnaß, müde und erschöpft zuhause ankam. Dort mußte ich dann feststellen, daß ich mich glorreicherweise aus dem Haus ausgesperrt hatte. Und meine Mitbewohnerin war übers Wochenende zu ihren Eltern gefahren. Grandios. Ehrlich.
Aber so lernt man eben auch seine Nachbarn kennen, denn bei denen hab ich kurzerhand geklopft und gefragt, ob sie denn einen Rat wüßten. Keith (Freund meiner Nachbarin) meinte dann, naja, das Fenster vom Badezimmer steht doch offen. Ja, das tat es, nur war das im ersten Stock und dieses Fenster ist geschätzte 20 Zentimeter breit. Aber Keith ist ja schlank. Er hat dann mal schnell ne Leiter organisiert, ist aufs kleine Dach über der Küche geklettert und schwuppdiwupp war er im Bad. Wirklich ein Bild für die Götter, nur leider hatte ich keine Kamera dabei...Und somit hat mich mein Retter von innen ins Haus gelassen und ich konnte erleichtert wieder in mein neues Heim einkehren. Dort gab's erstmal ein schönes heißes Bad zum Entspannen und ich hab wieder was gelernt: niemals den Riegel von innen hochschieben, denn dann kann man die Tür von außen nicht mehr aufschließen!
Ja, und so hab ich ein richtig entspanntes Wochenende gehabt. Gestern waren Charlotte und Stephan zu Besuch. Ich hab lecker Kuchen gebacken und wir haben uns köstlich amüsiert. Und heute hab ich mich wieder in das hübsche Internetcafé um die Ecke aufgemacht, da unser Internet zuhause immernoch nicht funktioniert. Aber wir hoffen drauf, dass es die Tage noch was wird! Dann kann dieser Blog auch wieder lebhafter gestaltet werden.
Bis dahin möchte ich Euch hiermit lediglich mitteilen, daß es mir gut geht, ich noch lebe, wohl auf bin, mich von dem Schrecken der letzten Wochen gut erhole und mich unglaublich auf zuhause freue! Und in drei Wochen ist es ja schon soweit und ich betrete zumindest mal wieder deutschen Boden.

Dienstag, 10. November 2009

Für Alex

unerklärliche Mächte scheinen am Werk...

Aber zum Neustart gibts ein Neublog und alles ist für dich bereit!

Wir haben dich lieb und wünschen Dir viel Spaß und Freude in der Stadt!

A., M., S.

Samstag, 31. Oktober 2009

Die letzten Tage

Da ist an sich nicht viel passiert. Aber der Vollständigkeit halber, dachte ich mir, ich sag noch was dazu. Am Donnerstag habe ich das Auto ohne Schäden zurückgebracht und dabei nicht schlecht gestaunt als auf der Abrechnung, die ich dort erhielt, meine Adresse in Karlsruhe von vor 3 Jahren erschien. Aus welchem Grund auch immer die dahin kommt, denn ich habe meine Heidelberger Adresse angegeben und meine Kreditkarte läuft auch darüber... sehr suspekt. Die Engländer sind schon manchmal komisch. Ich hab nämlich keine Ahnung, wie die da rangekommen sind.
Naja, ich werde denn beim nächsten Mal nachfragen. Ich hab danach jedenfalls einen sehr lustigen Tag mit Poppy verbracht. Das ist nach wie vor die kleine Tochter meines Vermieters, die jetzt 2,5 Jahre alt ist, mittlerweile auch einen Narren an mir gefressen hat und der ich mal gezeigt habe, dass es in der Welt noch anderes gibt als CBeebies (ich sag nur: is schlimmer als Teletubbies...). Also hab ich die Kleine eingepackt und bin mit ihr auf den Spielplatz. Mensch, hatten wir einen Spaß und für ganze 2-3 Stunden hieß es nur rutschen, rumrennen und mal was anderes sehen. Da war sie auch ganz aufgeregt und musste Mutti alles von ihrem großartigen Ausflug erzählen. Ich find's wirklich schön, dass man Kinder mit so einfachen Dingen derart begeistern kann. Das war der Donnerstag.
Gestern hab ich mich denn mit Charlotte getroffen und sie hat mich in die böse Welt von Meadowhall entführt. Das ist ein überdimensional riesiges Shopping-Centre am Rande von Sheffield und da hab ich so das ein oder andere hübsche Teilchen gesehen und auch eine richtig schöne Tasche, die mir gerade nicht mehr aus dem Kopf geht. Aber was hat Alex dort gekauft? Shampoo. Und warum? Weil sie welches brauchte und gerade das Herbal Essences im Angebot (2 zum Preis von einem) war, das ich boykottiere, seitdem sie ihr Image umgestellt und den Inhalt der Flasche verringert, aber dafür teurer gemacht haben, denn das sehe ich ja mal gar nicht ein. Naja, also hab ich mir auch was gegönnt und wenn man schon in Meadowhall ist, dann isst man natürlich auch bißchen anders und somit hat es uns zum Sushi verschlagen.
Ich wollte schon immer mal vor so nem Laufband sitzen und mir einen Snack nach dem anderen genehmigen. Fazit: es war lecker, lustig, viel zu teuer und hat kein bißchen satt gemacht. Ich hätte ja den ganzen Nachmittag dort sitzen und futtern können, aber da wird man ja arm bei. Netterweise hat Stephan Charlotte und mich eingeladen, aber das macht es nicht besser.
So, und nun lass ich mich überraschen, wie der heutige Tag noch wird und wünsche allen zuhause ein schönes Wochenende, denjenigen, die Halloween feiern müssen (aus mir wirklich unbekannten Gründen) gut grusel und allen anderen alles Gute!

Und schon wieder vorbei...

Und dann war auch schon der Mittwoch da und damit der Tag der Abreise. Ich habe Sebastian zum Flughafen gebracht und musste ihn gegen 11:15 Uhr gehen lassen. Da an dem Tag ironischerweise traumhaftes Wetter war und ich irgendwie keine Lust hatte, traurig zuhause zu sitzen und ich ja sowieso schon 'im Süden' war, hab ich mir gedacht, ich schau mal, was es in der Gegend noch so zu sehen gibt. Und hierbei haben mich dann meine geographischen Kenntnisse nicht im Regen stehen lassen, denn ich hab einfach mal Stratford-upon-Avon ins SatNav eingegeben und siehe da, das ist ja nur 30 Minuten entfernt, also hab ich mich auf gemacht in einen Ort, an den ich schon immer reisen wollte und es bisher nicht geschafft hatte (und die 4-Tages-Tour mit der Uni für 300,- Euro war mir schlichtweg zu teuer).
Dieses entzückende Städtchen ist in England und über die Grenzen hinaus bekannt, da sie Heimatstadt eines Autors ist, der sich zu Ruhm und Reichtum verholfen hat, ja, genau dieser eine: William Shakespeare.
In der Schule wurde ich noch damit gequält, hab ihn irgendwann als Jugendliche einfach gerne gelesen, habe noch lange nicht alles von ihm gelesen und ich fand es spannend, endlich mal auf seinen Spuren wandeln zu können. Ich hatte allerdings bißchen den Eindruck, dass Stratford-upon-Avon einen richtiggehenden Shakespeare-Kult betreibt. Es haben irgendwie nur noch die Anbetungen gefehlt, aber er hat ja auch für seine Zeit etwas großartiges vollbracht und der 'Shakespeare Trust' hat sich viel Mühe gemacht, um die Erinnerung an ihn, sein Leben und Werk in Stratford und London aufrechtzuerhalten. Und ich fand es auch gar nicht kitschig oder so. Klar, die Souvenirläden findet man ja überall, aber man muss ja nichts kaufen, sondern kann alles andere genießen.
Das hab ich denn auch getan, hab meine 10 Pfund Eintritt bezahlt und bin in William's Geburtshaus gewesen. Das tolle Ticket hatte aber noch mehr zu bieten. Also danach auf zu Nash's House, das Shakespeare einst kaufte und in dem er seine letzten Jahre bis zu seinem Tod verbrachte. Und weil das noch nicht alles ist, was Stratford zu bieten hat, durfte ich auch noch in Hall's Croft hinein. Das war etwas opulenter, da dieses Haus seiner Tochter und ihrem Mann gehörte und der gute Schwiegersohn war der einzige Arzt im Städtchen und dementsprechend gut betucht. Shakespeare's Tochter hat ihm sogar eine Enkelin (Elisabeth) beschert, die allerdings, nachdem sie zweimal verheiratet war, kinderlos gestorben ist und hier endet denn auch die direkte Linie der Familie Shakespeare. Zu traurig eigentlich, aber hätte sich die Welt anders gedreht, wenn aus dieser Familie noch ein Autor hervorgegangen wäre? Oder es sich herausgestellt hätte, dass keiner mehr solch großes Schaffen und Talent hatte wie er? Oder sogar andere Interessen? Denn William hat ja nun auch nicht gerade den Beruf des Handschuhmachers und Lederers ergriffen, um den Betrieb seines Vaters zu übernehmen, nein, der gute hatte seinen eigenen Weg gewählt zusammen mit Anne Hathaway an seiner Seite, die er zuerst geschwängert und dann geehelicht hat. Auch nicht schlecht.

Es gibt sogar das Anne Hathaway Cottage, das etwa eine Meile außerhalb der Stadt liegt und das man auch besichtigen kann. Da ich auf der Suche nach einer Bank und im vollen Vertrauen auf SatNav erstmal nach Alcester gefahren bin (2 Dörfer weiter), nur im festzustellen, dass es mitten in Stratford auch meine Bank gegeben hätte, hab ich kurzerhand einen Zwischenstop am Anne Hathaway Cottage eingelegt. Da mir da allerdings der Eintritt etwas zu teuer war, hab ich mir das verkniffen und lediglich ein paar lustige Fotos geschossen, bevor ich mich in Stratford umgesehen habe.
Das war auch eigentlich ein wunderschöner Tag, aber irgendwie hat doch was gefehlt...ähm...ich meine, jemand hat gefehlt. Ich denke, dass Sebastian diese süße, verträumte Stadt auch unglaublich gut gefallen hätte und dann weiß ich ja, was ich noch mit ihm anstellen kann, wenn er mal wieder hier ist.

Stratford



Die Reise geht weiter...

...und so führte sie uns am Dienstag nach York, die namensgebende Stadt des schönen Counties Yorkshire, in dem wir uns hier befinden. Und diese kleine, aber feine Stadt hat eine Menge zu bieten. Wir haben damit angefangen, einen günstigen Parkplatz zu finden, was sich als schwieriger erweisen sollte, als es den Anschein hat. Schließlich hat es das Leben doch wieder mal gut gemeint mit uns und wir sind in einem günstigen Parkhaus gelandet. Also kann's losgehen und ab in die Stadt. Dabei habe ich meine geographischen Künste und Fähigkeiten wahrlich nicht unter Beweis gestellt, denn ich war einfach unfähig, die Karte richtig zu deuten, die Sebastian mir unter die Nase gehalten hat. Aber gut, wir haben es dann mit vereinten Kräften geschafft, die Straße hinunter zu laufen, links am Fluss entlang und über die Brücke in die Innenstadt zu gelangen. Das war ja schon ganz schön anstrengend...Aber selbst auf dem kurzen Stück haben wir schon viele kleine lustige Dinge zu sehen bekommen, so auch einen Kürbis auf dem Tisch neben einem ganz kleinen Café, denn es halloweent ja gerade sehr, uh....
Danach sind wir gemütlich durch die Straßen geschlendert auf dem Weg zum schönen Münster von York, einfach beeindruckend sag ich da nur! Unglaublich schön. Wir haben uns mal wieder den satten Eintrittspreis verkniffen und uns mit der Vorhalle begnügt, aber selbst das war schon superschön und hat sich gelohnt. Selbst so große Menschen wie der Konstantin, der auch noch der Große heißt, oder ihre Majestät Königin Elisabeth II waren schon hier und haben eine Gedenktafel an diesen ehrenwürdigen Tag erhalten. Soweit haben wir's leider nicht geschafft, ich glaube eher, dass wir bei den ganzen Touristen kaum aufgefallen sind.
Dann ging es weiter durch die Stadt, wo wir einem wirklich lustigen Straßenkünstler begegneten und uns den Rest seiner halsbrecherischen Show angeschaut haben. Doch, das hat was.
Wir haben auch kurz überlegt, ob wir nicht ins Bettys gehen sollen, das ist ein über Yorks Grenzen hinaus berühmtes Cafe and Tea Room, in dem es wohl auch lauter lecker Sachen zu futtern gibt. Da sich allerdings die Menschenmassen dort sammelten und in einer Reihe aufstellten, sodass sie bis vor die Türe und an die Hausecke reichten, dachten wir, dass uns die Tasse Tee dann doch nicht soviel wert war. Also haben wir uns nach weiterem Schlendern auf nem gemütlichen Platz eine heiße Schoki genehmigt, die auch nicht von schlechten Eltern war. Mhm...schön warm und so.
Nach der kurzen Pause bummelten wir so weiter bis wir an das Wikingerzentrum kamen. Dort wollte ich eigentlich unbedingt mit Sebastian rein, aber wir waren wieder mal bißchen spät dran und so blieb uns nur der Präsenteladen, aber der war auch schön. Also sind wir weiter geschlendert bis wir noch einen Blick auf das Schloss werfen konnten, vor dem sich die Gänse tummelten. Und damit haben wir unseren Tag in York beendet. Wir haben auch sicher zum Auto zurückgefunden, sind unterwegs nicht verloren gegangen und haben einen wunderschönen Tag mit Curryhühnchen und Reis ausklingen lassen. Alles in Allem war das absolut fantastisch, sehenswert, gemütlich, lustig und unvergleichlich! Ich freu mich schon aufs nächste Mal!

York

Freitag, 30. Oktober 2009

Chatsworth

Nach dem anfänglichen Theater mit der Automietstation habe ich es (dank Ian) geschafft, für Sonntag ein Auto zu organisieren, um meinen lieben Sebastian vom Flughafen abzuholen.
Und da ich ihm ja schon angedroht hatte, dass ich hier ein volles Programm mit ihm geplant hatte, haben wir das dann am Montag in die Tat umgesetzt und sind am Nachmittag nach Chatsworth gefahren. Das ist ein altes Herrenhaus in Derbyshire, in dem auch heute noch Duke and Duchess (Herzog und Herzogin) von Devonshire wohnen. Die zwei waren allerdings so lieb, ihr Anwesen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und man kann auf dem ganzen Gelände herumspazieren. Da wir nunmal erst am Nachmittag dorthin kamen und ich nicht dachte, dass das Anwesen so riesig ist, haben wir uns den Eintritt in das Haus und den Garten gespart und sind dafür ein wenig im 'Vorgarten' umhermaschiert. Das gesamte Gelände umfasst 142 qkm und da lässt es sich doch ganz nett spazieren gehen. Außerdem laufen überall Schafe, Rinder und Fasane herum, ganz frei und ohne Zaun, einfach lustig. Wir waren beide vollauf begeistert und ich denke, dass Chatsworth durchaus nochmal einen Besuch wert ist. Da gibt es ja sooooo viel zu sehen und zu bestaunen. Und man kann auch ganz tollen 'Triple Chocolate Cake' kaufen. Das konnte sich der kleine Sebastian natürlich nicht entgehen lassen...
Übrigens war Chatsworth auch schon Schauplatz von Filmen und so auch in der wunderschönen BBC Verfilmung von Pride & Prejudice, in der Colin Firth den Mr Darcy spielt. Einfach schön!
Aber seht selbst und wenn Ihr noch ein paar weitere Informationen über Chatsworth haben möchtet, dann schaut mal hier rein:

http://www.chatsworth.org/

oder auch unter (da gibt's nämlich schöne Bilder):

http://en.wikipedia.org/wiki/Chatsworth_House

Viel Spaß damit!

Chatsworth

Samstag, 24. Oktober 2009

Tschüß und gut' Nacht!

So liebe Leser,

damit verabschiede ich mich für den heutigen Tag und wünsche ein schönes Wochenende! Nicht vergessen, dass heute Nacht die Uhren umgestellt werden. Endlich wieder nach der richtigen Zeit leben, juchu!!!

Und nun heißt es: nur noch einmal schlafen und dann ist der kleine Sebastian da, doppelt juchu!!!

Sarah hat Geburtstag...

...und das muss natürlich gefeiert werden. Und da ich gestern meinen letzten Tag Schule vor den Ferien hatte, hat mich das ja umso mehr gefreut, dass ich abends nach Sheffield fahren und mit ihr feiern kann (so wie die anderen Assistants hier aus der Gegend auch...). Es war ne Riesen-Gaudi und begann damit, dass wir uns bei Sarah zum Vorglühen trafen. War mir erst nicht ganz bewusst, dass wir bei ihr nur vorglühen, aber auf jeden Fall lustig. Es gab soooooo viel verschiedenen Alkohol zu trinken, dass man gar nicht wusste, wo man zuerst anfangen sollte. Zur allgemeinen Erheiterung hat auch ein kleiner lila Hexenhut und ein Besen beigetragen. Was man damit so alles anstellen kann...Ähm, ja ich glaube, die Bilder sprechen für sich.
Jedenfalls sind wir gegen 11 Uhr mit einer recht großen Truppe zum Leadmill in Sheffield aufgebrochen. Das ist eine Diskothek mit 2 Räumen, in denen unterschiedliche Musik gespielt wird. Ja, der DJ hat dann mal aufgelegt. Mann, hatten wir einen Spaß! Ich hab ja schon ewig nicht mehr so sehr die Hüftchen geschwungen wie an diesem Abend. Und die Beinchen erst.
Sarah hatte mich auf dem Hinweg als persönlichen Anstandswauwau erklärt, der dafür zu sorgen hatte, dass er sie heil nach Hause bringt (sprich nicht so viel Alkohol zu sich nimmt wie sie!). Die Idee fand ich auch ganz gut, denn das hat mich zumindest davon abgehalten, mal wieder einen Gin zu trinken. Wir wissen ja inzwischen, wie das enden kann....ui. Nichtsdestotrotz hat es mich einmal an die Bar verschlagen, um mir eine Cola zu holen. Es standen 2 Typen vor mir, die dem Anblick nach schon reichlich einen sitzen hatten und sich was bestellten. Leider fehlte ihnen Geld, damit sie für die nächste Runde versorgt waren. Ich hab dann mal gefragt, wieviel ihnen denn fehlt. 'One pound', war die Antwort. Das war der Moment, in dem ich meine gute Tat des Tages vollbringen konnnte und ergriff die Gelegenheit beim Schopfe. Ich hab den Jungs ein Pfund geschenkt und dafür ein Küsschen auf die Wange geerntet, begleitet von dem Satz: 'You aar sooo shweet.' An dieser Stelle sei angemerkt, dass dies der Versuch ist, das Gesagte in Lautschrift gemäß dem Alkoholpegel der beiden Herren umzuschreiben.
Jaja, danach ging's wieder fetzig auf der Tanzfläche ab bis wir uns um 3 Uhr gen Heimat bewegten. Alles in allem ein gelungener Abend, der sich gern mal wiederholen darf.

Sarah's birthday

Sheffield

Als ich denn schon dort war am Mittwoch, dachte ich mir, ich könnte doch noch ein paar Fotos von der Innenstadt schießen, nachdem das beim letzten Mal zu kurz kam. Außerdem soll auch der Bahnhof ins Licht des Interesses gerückt werden, denn den finde ich wirklich sehr schön. Aber nicht nur das, nein, es gibt sogar auch noch eine kleine Geschichte dazu. Ich habe am Mittwoch morgen versucht, eine Railcard zu bekommen. Das ist eine Art Bahncard für 16-25jährige, mit der man 33% Rabatt auf Bahnfahrten bekommt. Ich dachte ja bisher, dass ich in meinem fortgeschrittenen Alter keine mehr bekomme, aber da traf ich zufällig auf Thassilo bei dem Goethe-Institut Treffen vor einer Woche. Er ist 28 Jahre alt und hatte auch eine Railcard, weil er seinen internationalen Studiausweis vorlegen konnte. Hui, das konnte ich mir nicht entgehen lassen, sondern musste gleich mein Glück versuchen, als ich in Sheffield war. Leider war es noch früh am Morgen und die Dame am Schalter hat es ein wenig zu genau genommen und meinte, dass ich in meinem Alter nur dann eine Railcard bekomme, wenn ich einen Stempel und Unterschrift meines Dekans vorlegen kann, dass ich hier immatrikuliert bin. Mhm...bin ich natürlich nicht, also erstmal leicht enttäuscht abgezogen.
Nach dem Tag in Manchester hab ich mich aber nicht entmutigen lassen, sondern hab mich am Abend nochmal angestellt. Da grandiose zwei Menschen diesen Schalter am Bahnhof bedienten, hat es geschlagene 35 Minuten gedauert, bis ich endlich dran war. Aber dadurch, dass noch etliche Leute hinter mir standen, hat die gute Dame (glücklicherweise eine andere als am Morgen) gar nicht wirklich auf mein Geburtsdatum geschaut und mir das Ding ohne Worte ausgestellt. So muss das sein, die Warterei soll sich ja auch lohnen!

Sheffield_II

Schock des Tages

Genau den werdet Ihr, liebe Leser, nun erleben, wenn ihr hier fortfahrt. Ich habe mich nach dieser wirklich anstrengenden und kräftezehrenden Woche sehr über den Ferienbeginn gestern gefreut. Aber dadurch, dass einfach sooooooo viel los war, komme ich jetzt erst dazu, die Woche aufzuarbeiten. Ich habe am Montag (meinem freien Montag!) den Vormittag damit verbracht, pünktlich um 9 Uhr in der Schule zu sein, damit ich eine National Insurance Number (laut Internet ist das wie unsere Sozialversicherungsnummer) bekomme (war übrigens schön, dass wir dann endlich um 9.30 Uhr mal angefangen haben...). Auf jeden Fall habe ich dort Sarah's Mutter Karin und ihren kleinen Bruder Kai kennengelernt. Und da am Mittwoch mein zweiter(!) freier Tag war, ergab es sich, dass ich mit den beiden nach Manchester gefahren bin, um ihnen ein wenig die Stadt zu zeigen.
Da Kai nunmal ein lieber deutscher Junge ist, der gerne Fußball spielt, hieß es für uns: auf zum Stadion von Manchester United. Ich glaube jeder, der mich kennt, und um meine dezente Fußballabneigung weiß, wird sich gleich nicht mehr auf dem Stuhl halten können, denn ja, ich war sowohl im Museum als auch im Stadion von Manchester United. Ich hätte selbst nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber so ist es. Und ich muss sagen, es war schon spannend und aufregend, so etwas zu sehen. Das heißt nun nicht, dass ich jemals mit zu einem Spiel gehen würde, ich war lediglich davon beeindruckt, was sich bei so einem Profiverein alles abspielt.
Ich fand ja auch die Tatsache grandios, dass der Rasen angestrahlt wird, weil er um diese Jahreszeit nicht genügend Sonne abbekommt! Einfach zum Schießen! Außerdem war es doch sehr beruhigend, dass Karin genauso unwissend wie ich ins Rennen gegangen ist, denn als unser Stadionführer von der Tragödie schlechthin sprach, fragten wir uns erstmal: 'Hä, wie jetzt?' Damit war natürlich (wie konnten wir nur so ignorant sein?) das Flugzeugunglück von 1958 gemeint, bei dem 7 (oder 8?) Spieler dieser Mannschaft ums Leben kamen. Sowas muss man schließlich wissen. OK gut, ich hab was dazu gelernt. Aber mir ging's vorher auch nicht schlechter, als zwei meiner Gehirnzellen noch nicht mit dieser Information belegt waren. Aber gut, wir sind ja nicht so. Es war alles in allem wirklich schön und hat uns viel Spaß gemacht. An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz arg herzlich bei Karin und Kai für den schönen Tag und die Einladung bedanken!
Danach, denn es gibt noch ein Leben danach, sind wir wieder zurück in die Innenstadt von Manchester und haben dort noch das ein oder andere Schöne entdeckt, bis wir zum Bahnhof rennen mussten, damit wir den Zug noch erwischen. Puh, das war vielleicht ein Endspurt. Der Tag endete somit mit dem Ergebnis 3:1,5 (in Stunden) Manchester United:Innenstadt. Ich denke, damit ist unserem Fußballfan gedient und wir hatten auch unseren Spaß. Wie immer gibt es auch ein, zwei Fotos dazu...

Manchester

Sonntag, 18. Oktober 2009

Ausflug heute

Ich hatte schon in der vergangenen Woche mit Charlotte (sie sitzt bei uns am Empfang) ausgemacht, dass wir heute nach Haworth fahren. Sie kommt hier aus der Gegend, war selbst als Assistentin in Frankreich, hat als Souvenir von dort ihren jetzigen Freund Stephane mitgebracht und ist ne ganz liebe. Und nachdem es mit mir gestern wieder wesentlich bergauf ging, beschloss ich, dass wir heute mal schön nach Haworth fahren.
Dieser Ort ist hier und auch sonst wo dadurch bekannt, weil die liebe Familie Brontë 1821 dorthin gezogen ist, da Patrick Brontë eine Stelle als Pfarrer der dortigen Gemeinde angetreten hatte. Und da der Gute fleißig war in seinem Leben, hat er auch gleich seine Frau Maria und seine 6 Kinder mitgebracht. Unter diesen 6 Sprößlingen befand sich zufälligerweise eine Tochter namens Charlotte, eine weitere, die Emily hieß und die jüngste mit dem Namen Anne. Diese drei sollten ihrer Familie zu großem Ruhm verhelfen, da sie sich der schönen Kunst des Schreibens widmeten. Es war Charlotte, die damit begann und die ihren Schwestern aufmunternd und kritisierend zur Seite stand. Da wir uns aber in einer Zeit befinden, in der Frauen als Autorinnen in der Literatur noch nicht viel zu suchen hatten (sprich von den Männern dieser Welt als unnütz abgetan wurden), veröffentlichten sie ihre Werke (soweit ich weiß zeitlebens) unter dem Pseudonym Currer, Ellis und Acton Bell.
Nichtsdestotrotz gelang es ihnen, eine breite Öffentlichkeit anzusprechen und Aufsehen durch ihre Werke zu erregen. Zu diesen gehören solch wunderbare wie Jane Eyre (von Charlotte und das lese ich gerade...), Wuthering Heights (von Emily, hab ich noch im Schrank) oder Agnes Grey (von Anne, hab ich noch nicht, Weihnachten ist ja bald...), um hier die bekanntesten zu nennen.
Ja, was hat das nun alles mit unserem Ausflug heute zu tun? Nunja, da die ganze Familie in Haworth ansässig war, gibt es dort heute noch deren Wohnhaus zu besichtigen mit kleinem Präsenteladen nebenan (wirklich schön gemacht) und dann ist die kleine Kirche auch direkt dort und die komplette Gegend wird sowieso Brontë Country genannt. Also muss ich da einfach hin!
Außerdem ist Haworth selbst einfach sehenswert. Echt zuckersüß, im wahrsten Sinne, denn dort gibt's einen Süßigkeitenladen und Chocolatier neben dem anderen...ui, das ist definitiv was für kleine und große Schleckermäuler. Und dann ist ein Laden putziger als der andere, genauer gesagt: ich habe mich dort so richtig wohl und mitten in England gefühlt!
Hier sei noch anzumerken, dass ich wirklich Mitleid mit Patrick Brontë habe, denn nicht nur dass seine Frau kurz nach dem Umzug nach Haworth an Krebs gestorben ist, nein, seine beiden ältesten Töchter sind kurze Zeit später von der Tuberkulose dahingerafft worden. Emily und Anne nahmen auch kein sonderlich gutes Ende, da sie an der Grippe starben. Branwell, der einzige Sohn, hat ebenfalls sein jähes Ende durch die Tuberkulose gefunden, bis nur noch Charlotte blieb. Sie hat nach erstem Ablehnen doch den Mann geheiratet, den ihr Vater nicht leiden mochte und sie starb im darauffolgenden Jahr an den Komplikationen einer frühen Schwangerschaft. Ja, und so hat der gute Mann seine gesamte Familie überlebt bis er selbst ins unendliche Reich entschwand. Und ich entschwinde nun ins Reich der Träume.

Haworth

Intermezzo der Woche

Ja, die Woche war an sich ganz ok bis der Donnerstag kam. Naja, der Dienstag war nicht der glorreichste Tag in der Schule, aber das wurde am Donnerstag durch die kleinen Achtklässler wieder wett gemacht, die mich mit Fragen bombardierten wie: 'Miss, are you German?' - 'Äh, yes.'
Erstauntes 'Oah' meines Gegenübers.
Dann weiter: 'Miss, do you live in Germany?' - 'Yes.' und wieder ein 'oah' voller Hochachtung.
Und noch eine: 'Miss, what's your name?' - 'My name is Alexandra.' Daraufhin die Kleine: 'Uh, that's just like her name (sie meinte ihre Nachbarin). Is that a German name?' - 'No, it's actually a Greek name.' Und wieder das bekannte 'oah' und 2 Minuten später die Kleine: 'Miss, I like you', und ein verschmitztes Grinsen hinterher. Das war ja soweit einwandfrei, nur am Abend habe ich noch den Abendkurs für Erwachsene mit Lucy zusammen unterrichtet und sie fuhr mich danach nach Hause. Leider musste Lucy unterwegs mal anhalten, damit ich mich übergeben konnte. Ganz super, mann, war mir übel. Ich habe die folgenden zwei Tage nur noch auf der Toilette verbracht und das war herzlich unschön. Ian und Stacey waren von Donnerstag auf Freitag in Blackpool mit den Kindern und als sie wiederkamen, offenbarten sie mir, dass es ihnen die Tage zuvor auch nicht so sonderlich gut ging. Na danke, hab ich mich da wohl mit nem leichten Magen-Darm-Virus angesteckt.
Dadurch konnte ich leider auch am Freitag nicht mit meinen Lehrern nach Sheffield zum Inder Curry essen. Ich hätt ja heulen können. Hatte mich schon soooooooo darauf gefreut und dann sowas. Naja, ich werde es überleben müssen und beim nächsten Mal hoffentlich mitgehen. Seit gestern geht's mir auch schon wieder viel besser. Aber das muss ich nicht wieder haben, wie ekelig! Iiihh!

Nachtrag vom Wochenende

Letzten Sonntag hatte Eileen mich eingeladen, um mir Sheffield ein wenig zu zeigen. Also hab ich mich mal wieder in den Zug geschwungen und bin nach Sheffield gerauscht. Dort haben sie, ihr Mann Simon und deren kleiner Sohn Jack (fast 2 Jahre alt) mich vom Bahnhof abgeholt und wir sind erstmal ein bißchen durch die Stadt gewandert. Da wir uns leider vollkommen im Redeschwall verloren hatten, hab ich es voll verpasst, ein paar Fotos von der Innenstadt zu schießen, denn die ist wirklich schön. Wie wirklich alles, was ich bisher von Sheffield gesehen habe. Eine der spanischen Assistentinnen geht sogar soweit, dass sie Sheffield ihr kleines 'London' nennt, denn es gibt das 'Big Wheel', das sehr an das 'London Eye' erinnnert. Direkt daneben steht eine Kirche, deren Glocken wie Big Ben klingen, die Taxis sehen genauso aus und es gibt sogar einen Hyde Park (wobei Eileen meinte, dass der so gar nichts mit dem Pendant in London gemein hätte).
Aber gut, nach dem kleinen Stadtrundgang (Fotos werden dann noch nachgereicht), hat es uns in den schönen Botanischen Garten verschlagen. Jack musste ja auch langsam mal wieder aus seinem Kinderwagen raus und rumrennen, um Eichhörnchen zu 'fangen'. Er hatte sichtlich Hummeln im Hintern, also ab in den Park und der war wunderschön. Von dort aus ging es weiter kurz die Straße hinunter und ab in den nächsten: den Endcliffe Park. Wieder absolut wunderhübsch und nachdem wir Simon und Jack am Spielplatz (und vor allem der Schaukel!) abgeliefert hatten, sind Eileen und ich weiter marschiert um uns noch ein wenig mehr beschnuppern zu können und sie ist ja sooooooo ne Süße! Nach einer Weile sind wir wieder umgekehrt und zu den Jungs zurück, um uns im Endcliffe Park Café an einer heißen Schokolade zu laben. Mhm....sag ich da nur.
Nach diesem herrlichen Nachmittag ging's wieder zurück zum Bahnhof, aber ich bin nicht sofort nach Hause, sondern hatte schon mit Sarah (eine der deutschen Assistants) ausgemacht, dass ich mich melde. Also tat ich dies und bin noch auf nen Sprung zu ihr. Gute 3 Stunden später bin ich denn nach Hause aufgebrochen und es war wieder einmalig lustig. Und damit Ihr Lieben zuhause nicht leer ausgeht, hab ich doch noch im Park meine Kamera gezückt, also sehet selbst:

Sheffield

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Mitten in Barnsley


Ähm...bin ich hier richtig? Ich hab gedacht, mich tritt ein Pferd als ich das sah (und sogar mit Umlaut)...Also dann, mit lieben Grüßen in die Heimat!

Wochenende...

Das vergangene Wochenende war aufregend, abwechslungsreich, interessant, albern, lehrreich...mit zwei Worten: einfach schön.
Ich bin am Samstag morgen, nachdem ich ja nun eine zweiwöchige Pause hatte, mal für eine lockere Stunde laufen gegangen in und um Conisbrough herum und das war schon herrlich. Schön, wenn man den Tag so beginnen kann. Dann gab's erstmal lecker Frühstück: Erdbeeren mit Milch...mhm. Ja, hier gibt es noch Erdbeeren auf dem Markt zu kaufen, hier ist nämlich noch Saison. Hui, wie ich mich freue. Und da das Wetter einfach ein Traum war (schöner blauer Himmel und viel Sonnenschein) hat es mich natürlich nicht hier in den vier Wänden gehalten, sondern ich habe die großartige Reise nach Worsbrough auf mich genommen. Das hieß 1,5 Stunden mit dem Bus fahren, einmal umsteigen und zwei Stationen zu spät aussteigen, weil ich's natürlich wieder verrafft hab...Aber es war ja schön und ich war schließlich zum Spazierengehen dort. Ich bin dann wieder dem öffentlichen Fußweg gefolgt, der mitten durch das Feld führte und am Worsbrough Mill Museum angekommen. Dort habe ich mir die hübsche kleine Mühle angeschaut und lecker Brot gekauft (das hatte sogar einen Hauch von Kruste obendrauf, ich glaub ich bin im Brothimmel). Da dieses nette kleine Museum auch direkt an einem Park mit See liegt, lädt das natürlich gleich dazu ein, eine Runde in der Natur zu drehen. Und deswegen war ich ja schließlich dort. Das war Entspannung und Erholung pur. Also für einen Kurztrip absolut zu empfehlen. Und für 5 Pfund Hin-und Rückfahrt kann man selbst bei begrenztem Budget nicht meckern...
Also hab ich noch die Nachmittagssonne genossen, bis ich mich wieder auf den Heimweg gemacht habe, aber seht selbst und genießt die Aussicht:
Worsbrough


Montag, 5. Oktober 2009

...noch was Kleines

im wahrsten Sinne des Wortes...nämlich Ians und Staceys Kinder: hier kommen Poppy Mae und Thomas Oliver. Wir hatten viel Spaß an dem Abend...
und damit habe ich nun wohl dem mir entgegengebrachten Verlangen Genüge getan, ich solle doch mal etwas aktiver werden mit meiner Seite. Denn bis nächste Woche!
Kinder

Conisbrough

Wie heißt es so schön? Alle guten Dinge sind drei. Und deshalb kommt heute gleich noch was hinterher. Ich war gestern gemütlich zu einem Spaziergang in und um Conisbrough unterwegs als ich mitten vor zwei Feldern stand. Naja, bin ich halt mal am Rand entlang gelaufen bis ich wieder auf einen Weg kam. Dort hat es keine 2 Minuten gedauert bis mich ein freundlicher Farmer ansprach mit der Frage: 'May I ask what you are doing here?' Und ich dann: 'Mhm...ich geh doch nur spazieren.' Ja, aber da stand ich auf Privatgelände und der öffentliche Wanderpfad führte ein kleines Stück links weiter. Der freundliche Farmer empfahl mir noch, dass ich mir mal eine Karte besorgen sollte. Ob er da wohl recht hat...? Auf jeden Fall hat er mich dann wieder auf den rechten Weg gebracht, der dann mitten durch seine Pferdeweide führte (das war dann der öffentliche Wanderweg). Irgendwie fühlte ich mich von da an beobachtet, ich weiß ja auch nicht...Ich bin dann mal gemütlich weiter bis ich wieder zuhause ankam. Auf dem Weg dorthin habe ich ein paar Schnappschüsse gemacht, aber seht selbst:


Conisbrough

Night out

Da kann ich ja dann auch nebenbei ein wenig was aufarbeiten. Ich war am Freitag Abend mit meinen Assistants aus der Region Rotherham in Sheffield, um uns dort den örtlichen Trinkgewohnheiten hinzugeben. So hat es uns in das Cavendish verschlagen. Ein recht großes Pub mitten in Sheffield, das aber auch dringend nötig war, denn wir waren um die 20 Leute. Es war ein mehr als spaßiger Abend, den wir am Ende auf dem Weg zum Bahnhof damit verbracht haben, uns die englische Mode näher zu betrachten. Mann, ich wäre ja voll erfroren, wenn ich im Röckchen und Stöckelschuhen hätte rumlaufen müssen...huiuiui.


First night out

Zimmerchen

So, Ihr Lieben!
Nach langem Warten und Hoffen habe ich es nun endlich geschafft, Fotos ins Netz zu stellen (an dieser Stelle sei gesagt: Danke Anke!!!). Als ersten kleinen Eindruck gibt es Ansichten meines Zimmers und des Hauses, das ich derzeit mein eigen nennen darf. Ich wünsche viel Spaß damit.

Zimmer

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Skurrilität des Tages

Gut, ich hatte heute meinen Einführungstag in Rotherham. Um von dort auch wieder nach Hause zu kommen, bin ich ganz unbesonnen in einen Bus in meine Heimatrichtung eingestiegen.
Als ich dann mal etwas unsicher die schwarze Dame (Engländerin mit afrikanischem Migrationshintergrund) neben mir fragte, wo denn der Bus überall in Conisbrough hält, damit ich meine Haltestelle nicht verpasse und noch erklärte, dass ich als Fremdsprachenassistentin arbeite, wurde ich gefragt: 'Are you Polish?' Ist das ein Witz oder was...? Sehe ich wirklich osteuropäisch aus? Also man hat mich hier schon für vieles gehalten, aber das war mir neu. Naja, das war jedenfalls der Beitrag des heutigen Tages, ich geh dann mal ins Bett.

Dienstag, 29. September 2009

Schulbesuch

Ja, und heute war es endlich soweit und ich habe eifrig die 6 Meilen mit dem Radl auf mich genommen und den Weg zur Schule erkundet. Naja, Ian hatte mir den Weg schonmal vom Auto aus gezeigt, aber selber fahren ist ja immer bißchen anders und vom Fahrrad aus sieht immer alles anders aus als durch die Fensterscheibe im Auto. Außerdem merkt man dann erst, dass die Gegend hier recht hügelig ist...meine armen Beine. Hatte auch zur Folge, dass ich das letzte Stück zur Schule schieben musste, weil ich den Anstieg nicht mehr geschafft habe. Denn wie könnte es anders sein? Meine Schule liegt mitten auf einem Berg ganz schön und idyllisch.
Hab's auf jeden Fall in satten 45 Minuten geschafft (man mag's kaum glauben, aber der Bus hätte genauso lange gebraucht) dort anzukommen. Und in eine englische Schule kommt man natürlich nicht so einfach hinein, nein, da muss man am Haupteingang erstmal klingeln und eine nette Dame vom Empfang fragt, wer man denn eigentlich sei und was man möchte. Da ich ja mit Eileen verabredet war, wurde das nun nicht zum Problem. Musste mich also nur noch ins schwarze Büchlein eintragen, meinen Besucherausweis anstecken und schon ging's los.
Hab mich erstmal riesig gefreut, endlich Eileen kennenzulernen, denn wir hatten am Wochenende ein paar Schwierigkeiten, das mit dem Treffen hinzubekommen. Aber nungut, endlich angekommen, wurde ich auch gleich von ihren Schülern der Klasse 12 in Empfang genommen und in der Schule herumgeführt. Und das sollten die lieben Kleinen (sie sind 16 Jahre alt) natürlich auf deutsch machen. War auf jeden Fall ein Riesenspaß.
Ich muss sagen, die Schule gefällt mir sehr gut. Ist alles sehr modern (verglichen mit deutschem Standard), lustige Kinder in hübschen Uniformen und eine Cafeteria, die nicht gerade haute cuisine serviert (und das obwohl Jamie Oliver an dieser Schule mit seinem Programm 'improve school dinner for a better health of our children' angefangen hat). Aber alles in allem echt schön. Eileen hat mir auch sogleich meinen Stundenplan in die Hand gedrückt und ich muss sagen: ich liebe sie ja jetzt schon dafür! Montags und mittwochs frei, freitags nur bis 12.20 Uhr und lediglich donnerstags zur ersten Stunde, d.h. Beginn 8.45 Uhr. Ich glaub ich bin arbeitstechnisch gerade im Paradies!!! Die langen Wochenenden können kommen! Außerdem hab ich im Schuljahr hin und wieder den Freitag frei...genial, sag ich da nur!

Und so haben wir den Tag noch damit verbracht, mich über die verschiedenen Prüfungen in Kenntnis zu setzen, auf die ich meine Schüler vorbereiten werde und was mich da so erwartet. Also alles in allem viel Information für den ersten Tag, aber hat sich auf jeden Fall gelohnt. Und die Details kommen schon noch, da mach ich mir jetzt mal nicht so viele Sorgen. Ich werde morgen erstmal das Unternehmen 'Konto eröffnen' angehen und hoffe, dass sich die Mühe des Postbankmitarbeiters in Heidelberg auch gelohnt hat. Also auf nach Doncaster und einen gemütlichen Tag verbringen, bevor ich noch zu diversen Einführungstagen geschickt werde und der Ernst der Schule wirklich beginnt.

Freitag, 25. September 2009

Angekommen

Nach einer abenteuerlichen Fahrt zum Flughafen, bei der ich schon fast dachte, dass ich meinen Flug verpasse, haben wir es trotz LKW Panne in der Baustelle und Sonntagsfahrer auf der B50 rechtzeitig zum Hahn geschafft. Dort angekommen, habe ich mich bei Ryanair um die 'nur ein Handgepäckstück' - Regel herumgedrückt und meine Laptoptasche zusätzlich dabei gehabt. Ist keinem aufgefallen, denn die werten Herren waren beschäftigt. Einwandfrei, sag ich da nur!
Außerdem habe ich gleich Benni kennengelernt, der auch in einer Lessingstraße wohnt (fand ich lustig) und gerade seine Assistenzzeit in Manchester verbringt. Wir haben uns den Flug über gut unterhalten und E-Mail Adressen ausgetauscht. Also ein perfekter Start für den Englandauf-enthalt.
In Manchester am Flughafen stand Ian direkt am Ausgang, hat mich gleich erkannt, ich ihn auch und wir sind direkt losgefahren in mein neues Heim für die nächsten Monate. Dann gab's erstmal die große Tour durchs Haus und die war einmalig schön (Fotos folgen noch). Mein Zimmer ist echt süß, zwar nicht groß, aber es hat einfach alles, was es braucht und wir sind hier mitten auf dem Land. Ich hab mich dann auch bald ins Bettchen verabschiedet und geschlafen wie ein Engelchen. Nach angenehmen 8 Stunden Schlaf hat der Tag heute um 7 Uhr mit einer schönen Tasse Tee begonnen. Als die Kinder wach waren, kam auch wieder Leben in die Bude und es hieß Frühstück machen, also besser gesagt, ich hatte die Ehre Thomas zu füttern, was wirklich spaßig war. Danach ging es los zu meinem ersten Ausflug nach Doncaster so richtig mit Markt und Fischmarkt, auf dem es lebenden Hummer zu kaufen gibt und so weiter und so fort. Danach durften die Kinder noch 2 Stunden im großen Kinderspielparadies rumtoben bis wir uns wieder nach Conisbrough aufgemacht haben. Dort hielt ich es für eine ausgesprochen gute Idee, selbst schnell in den Sainsbury's zu springen und allein zurückzulaufen. Ergebnis war, dass ich Sebastian leicht verzweifelt anrufen musste (mein altes Handy funktioniert hier seltsamerweise, muss man nicht verstehen...), um mir sagen zu lassen, dass ich bei meinem ersten Versuch die Straße zu finden nur 5 Meter vom Ziel entfernt war. Ja, und seitdem bin ich wieder in dem schönen Heim angekommen und werde heute nichts anderes tun als entspannen (vielleicht in der riesigen Badewanne...).

Montag, 21. September 2009

Halbmarathon

Und weil's so schön ist, kommt gleich noch was hinterher, das mich an diesem Wochenende bewegt hat. Also mal abgesehen von den vielen Verabschiedungen, denn wir waren am Samstag in Lahr/Schwarzwald, um die Diamanthochzeit von Sebastian's Großeltern zu feiern. Zugegeben, ein grandioser Anlass, der sehr schön war, aber dann kam der Sonntag und mit ihm der Tag der Tage. Wir sind extrem früh aufgestanden, um nach Karlsruhe zu fahren. Dort fand gestern der Badenmarathon statt. Ich habe am Halbmarathon teilgenommen und ein umwerfendes Ergebnis erzielt, denn ich bin in 2:19:24 ins Ziel eingelaufen. Und das bei meinem ersten Halbmarathon. Seitdem fühle ich mich irgendwie beflügelt und habe den gestrigen Tag unglaublich genossen. Wir sehen jetzt mal von dem Muskelkater in meinem rechten Zeh ab, denn der ist es allemal wert. Ein unvergleichliches Erlebnis. Und man trifft immer wieder die skurrilsten Menschen bei solchen Anlässen. Lohnt sich also auch zum Zusehen. Persönlicher Höhepunkt für mich war der barfuß laufende Pumuckl. Sebastian war außerdem von dem Kenianer sichtlich beeindruckt, der nach knapp 2 Stunden den Marathon bewältigte und ins Ziel einlief.
Und um den Tag schön ausklingen zu lassen, haben wir uns in den lokalen Gefilden ein wenig umgesehen und Sebastian's Kollegen auf der Dossemer Kerwe (auf hochdeutsch: Dossenheimer Kirmes) getroffen. Also alles in allem war das ein gelungenes letztes Wochenende in Deutschland.
Ich werde mich denn wahrscheinlich das nächste Mal von der Insel melden.

Abschiedsfest

Ja, am Freitag war es soweit und Fiona und ich gaben unser Abschiedsfest bei mir zuhause. Wir gaben unser Bestes, um alle mit Zwiebelkuchen und Federweißer glücklich zu machen und haben ein wenig das Haus gerockt. An dieser Stelle ganz vielen lieben Dank an alle, die mit dabei waren und für all die lieben Geschenke! Es hat wirklich viel Spaß gemacht, nochmal mit Euch zu feiern und die letzten Tage in Deutschland einzuläuten. Ich versuche mal die Peinlichkeiten des Abends hochzuladen, damit alle was zu lachen haben.

Montag, 14. September 2009

noch 10 Tage...

Nun ist es bald soweit, man kann die Tage schon an zwei Händen abzählen bis es mich in die englischen Gefilde, genauer gesagt, nach South Yorkshire verschlägt. Ich bin ja schon ganz gespannt, was mich dort so alles erwartet. Also denn, der Countdown läuft...