Montag, 7. Dezember 2009

Samstag

So, am Samstag war also der 'German Christmas Market' in Lincoln. Das liegt eine schlappe Stunde und 20 Minuten mit dem Zug südlich von hier. Es hat schon grandios damit angefangen, dass ich keine Zeit mehr hatte, mir eine Zugfahrkarte zu kaufen, also einfach so in den Zug eingestiegen bin, denn in England kann man wenigstens noch eine Fahrkarte beim Schaffner kaufen. Leider war der diesmal nicht so lustig drauf und hat mir dann den vollen Preis berechnet, der Sack. Und das obwohl ich doch die Railcard habe...naja, aber dadurch lassen wir uns den Tag nicht vermiesen, sondern fahren bei schönstem Sonnenschein und mindestens 11 Grad in Lincoln ein.
Dort drängeln sich die Menschenmassen und zwar alle in Richtung Kathedrale, also einmal den Berg nach oben bitte. Die Organisatoren in Lincoln sind auch lustig, denn man hat an der ein oder anderen Ecke einen Menschen in grellgelber Jacke, der einem mit seinem Megaphon ins Ort blärrt: "Keep to your left, please. Keep to your left." Ganz fantastisch. Aber ich hab schon auf dem Weg zur Kathedrale hinauf bemerkt, was für ein hübscher Ort Lincoln ist. Und wie toll, dass sich die Bewohner dort vor etwa 17 Jahren dachten, dass eine Städtepartnerschaft mit Neustadt an der Weinstraße einen Weihnachtsmarkt entstehen lässt und soooooooo viele Leute anzieht. Es war wirklich viel los, aber auch richtig schön. Ich bin zunächst allein rumgezogen, bis ich auf Uta und ein paar Freunde von ihr traf (wir haben auch nur ne knappe Stunde gebraucht, um uns zu finden...) und dann haben wir noch den mittelalterlichen Weihnachtsmarkt erkundet. Also ein wirklich erfolgreicher und wunderschöner Tag mit Glühwein und Bratwurst. Meine erste in diesem Jahr...
Nur die Rückreise hat etwas zu wünschen übrig gelassen, denn als wir am Bahnhof ankamen und in den Zug wollten, hat man uns abgewiesen, da der Zug schon zu voll war. Ja, auch das gibt es in England. Man wird einfach nicht mehr in den Zug hineingelassen, weil die Leute von Northern Rail nicht dazu in der Lage sind, ein bis zwei Waggons mehr anzuhängen. Also hieß es abwarten und Tee trinken, also in der ungemütlichen Bahnhofshalle fast eineinhalb Stunden warten bis der nächste Zug fährt. Aber auch das ging vorbei und wir kamen müde und erschöpft wieder in Sheffield an. Das hatte nur leider auch zur Folge, dass ich nicht mehr auf die Weihnachtsparty gegangen bin wie ich es eigentlich vorhatte. Aber dafür wurde ich am Sonntag wieder dafür entlohnt. Davon mehr im nächsten Beitrag.
Lincoln


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