Montag, 8. März 2010

Wochenend und Sonnenschein

Gut, das Wochenende ist schon wieder vorüber und es verging mal wieder wie im Fluge. Unglaublich, wie schnell die Zeit vergehen kann, wenn man beschäftigt ist. Letzte Woche habe ich zum ersten Mal das Kino im Centertainment erlebt und Sherlock Holmes angesehen, zum Schießen komisch. Muß ich sagen, war wirklich sehr lustig. Außerdem habe ich bei Uta übernachtet, da meine Mitbewohnerin Gäste hatte, die in meinem Bettchen nächtigten. War auch mal eine andere Erfahrung und sehr lustig.
Dieses Wochenende hat damit begonnen, daß ich die freie Zeit genossen und meine Arbeit für diese Woche vorbereitet habe und das ging dank des neuen Laptops wesentlich schneller, als es mit dem alten je gegangen wäre...dann habe ich am Samstag Mittag mein Täschchen gepackt und bin mit dem Zug zu Emma und ihrer Familie nach Penistone gefahren. Dort war ganz viel Familienleben und lecker Essen angesagt. Also schonmal ein richtig schöner Abend. Ich habe dann dort übernachtet mit Gandhi (das ist der Kater) aufm Bauch. Wie schön!
Am Sonntag haben wir die Kinder geschnappt und sind den Penistone Boundary Walk gelaufen. Ganze 4,5 Stunden an der frischen Luft mit dem ein oder anderen Malheur, (böse Stachelsträucher!) wunderschöner Landschaft rundherum, viiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeel Sonne, superlecker Picknick auf dem Aussichtspunkt und einem zufriedenem Lächeln im Gesicht. Grandios, sag ich da nur.
Penistone


Ich bin dann gestern Abend recht spät wieder in Sheffield eingetroffen und dachte, daß ich heute wieder einen recht lauen Tag haben werde, aber da hab ich nicht mit Sarahs Besuch gerechnet. Der wollte nämlich doch noch gern nach Lincoln, also hab ich heute Fremdenführerin gespielt und den Alex nach Lincoln geführt. Dort gab's denn die drittgrößte Kathedrale Englands zu besichtigen, eine römische Festungsanlage mit Festungsmauern drumherum und gaaaaanz viele kleine viktorianische Häuschen rechts und links des Kopfsteinplasters. Lincoln war schon immer strategisch sehr günstig, da es auf nem Hügel liegt, der sogar den glorreichen Namen 'steep hill' (steiler Hügel) trägt. Ich finde es immer wieder sehr putzig, daß Engländer ihre Straßen nach dem benennen, was gerade vor ihnen liegt. Sehr schön. Der Name Lincoln stammt übrigens aus dem Latein, da es zunächst als
lindum bekannt war und später den Zusatz colonia erhielt. Also war es zur Zeit des lindum einfach nur eine Festung und erhielt später die Stadtrechte. Und mit der Zeit hat sich dann aus lindum colonia der Name Lincoln entwickelt. Kann man sogar nachvollziehen, wenn man das ganz schnell spricht und ein, zwei Silben verschluckt, dann paßt das. Naja, auf jeden Fall gibt es in Lincoln nicht nur ne Kathedrale, es war übrigens auch lange Zeit Sitz des Bischofs, sondern auch einen Teil der Magna Charta, in der Rechte des Adels im 13. Jahrhundert festgehalten wurden. Das ist zumindest eine Art Verfassung, die England je hatte, aber das ist eine andere Geschichte.
In Lincoln kann man auch noch das 'Jew's house' besichtigen, in dem seinerzeit Juden gelebt haben sollen, bis sie aus der Stadt vertrieben wurden. Im 15. Jahrhundert wurde ein Junge tot aufgefunden und ein Jude des Mordes bezichtigt, was dazu führte, daß man diesen Menschen fortan mißtraute und sie nach und nach aus der Stadt vertrieb. Nicht gerade die feine englische Art, aber das verschweigen wir mal ganz schnell und lassen ein Museum im Gedenken an diese Bevölkerungsgruppe der Stadt entstehen. Nungut, der wahre Höhepunkt dieses Aufenthalts war für mich sowieso ein Restaurant/Café, das den wunderschönen Namen trägt 'The Cheese Society' und genau das ist es auch. Also man bekommt so fast alles mit Käse drauf oder dran. Ein Traum. Ich kann das 'double Gruyerzer soufflé' nur empfehlen. Ich bin seit heute fest davon überzeugt, daß so das Paradies schmeckt. Oh Mann, soooooo lecker.
Also alles in allem ein wirklich wunderschöner Tag, der hier nun sein Ende nimmt. In meinem Bettchen und ich sag tschüß und gute Nacht, macht's gut und schlaft schön!

Lincoln_Alex

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